>>Der Bursche, den sie Amor heißen [...] die Leute sagen, er sei ein blindes Jüngelchen, und obzwar er den Star, oder richtiger gesagt, überhaupt keine Augen hat, wenn er ein Herz, sei es auch noch so ein winziges, zum Ziel nimmt, so trifft er es und schießt es mit seinen Pfeilen durch und durch.<<
>>Denn ich habe sagen hören, was man in der Welt Fortuna nennt, sei ein betrunkenes und launisches und obendrein blindes Weib und sehe darum nicht, was es tut, und wisse nicht, wen es niederwirft und wen es erhebt.<< Sancho Pansa
Mit seinem >>Don Quijote<< schrieb Cervantes eines der berühmtesten Bücher der Weltliteratur. Er konzipierte das Wek als Satire auf die zahlreichen Ritterromane seiner Zeit. Aber dem genialen Autor geriet die phantastische Figur des Ritters von der traurigen Gestalt unversehens zu einem gültigen Abbild des Menschen. Der Kampf des Traumes mit der Wirklichkeit, den jeder Mensch zu bestehen hat, wird in Cervantes' Werk in der herrlichsten Weise ausgetragen. Und man sagt nicht zu Unrecht, dass, wer Cervantes' Buch gelesen hat, nie mehr ganz unglücklich werden könne.
